Building Information Modeling
Durch die Digitalisierung und veränderte Marktbedingungen hat sich die Bau- und Immobilienwirtschaft grundlegend gewandelt. Prozesse, die früher analog und zeitaufwendig waren, können heute deutlich effizienter, datenbasiert und vor allem transparent abgebildet werden.
Insbesondere bei Neubauten, Sanierungen und in der Gebäudeplanung spielt die digitale Planung eine zentrale Rolle. Eine Schlüsseltechnologie in diesem Zusammenhang ist das sogenannte Building Information Modeling (BIM). In den folgenden Abschnitten erfahren Sie mehr.
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Was ist Building Information Modeling?
Building Information Modeling (BIM) bezeichnet einen digitalen Ansatz zur ganzheitlichen Planung, Realisierung und Bewirtschaftung von Gebäuden. Anders als bei herkömmlichen Bauprozessen, die meist auf getrennten 2D-Zeichnungen beruhen, entsteht bei BIM ein zentrales, vernetztes Modell. Dabei entsteht ein digitales Abbild des Gebäudes. Es enthält alle wichtigen Informationen an einem zentralen Ort. Dazu zählen unter anderem die Geometrie, verwendete Materialien sowie Daten zu Zeit, Kosten und Nutzung.

Neben geometrischen Daten – etwa aus CAD-Zeichnungen – enthält ein BIM-Modell auch Angaben zu Materialien, Bauzeiten, Kosten, Energieverbrauch, Betriebs- und Wartungsanforderungen sowie weiteren entscheidenden Aspekten.
Dadurch entsteht eine ganzheitliche, transparente Planungsgrundlage, die den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes abbildet – von der ersten Entwurfsidee über die Ausführung bis hin zum langfristigen Betrieb und Rückbau.
Wie wichtig BIM mittlerweile für die Baubranche ist, zeigt auch die Marktentwicklung: Der deutsche Markt für Building Information Modeling (BIM) wird voraussichtlich von 0,58 Mrd. USD im Jahr 2024 auf 1,09 Mrd. USD bis 2029 anwachsen – das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von rund 13,3 % (Quelle: MarketsandMarkets).
Vorteile
Mit BIM sind viele Vorteile verbunden:
- Zeit- und Kostenersparnis: Effiziente Planung, automatische Mengenermittlung und frühzeitige Fehlererkennung reduzieren Aufwand und Budgetrisiken.
- Nachhaltigkeit & Lebenszyklusmanagement: BIM begleitet das Gebäude über den gesamten Lebenszyklus – von der Planung bis zum Rückbau – und unterstützt eine ressourcenschonende, zukunftsfähige Nutzung.
- Optimierte Zusammenarbeit: Durch zentrale Datenmodelle verbessern sich Kommunikation und Abstimmung zwischen Architekten, Fachplanern, Bauherren und Investoren.
Höhere Planungssicherheit: Realitätsnahe Simulationen und präzise Daten sorgen für fundierte Entscheidungen und minimieren spätere Änderungen.
Ursprung und Entwicklung von BIM
Building Information Modeling wirkt auf den ersten Blick wie ein moderner Ansatz der digitalen Bauplanung – doch seine Ursprünge reichen weiter zurück, als viele vermuten. Bereits in den 1970er Jahren begannen erste Forschungsgruppen und Softwareentwickler damit, computergestützte Modelle zur Gebäudeplanung zu entwickeln. Damals standen vor allem 3D-Darstellungen und die Verknüpfung geometrischer Daten mit technischen Informationen im Fokus.
In den folgenden Jahrzehnten wurden diese Ansätze kontinuierlich weiterentwickelt. Erst Anfang der 2000er Jahre setzte sich der Begriff Building Information Modeling (BIM) als Branchenstandard durch – zunächst in den USA und Skandinavien, wo innovative Bauprojekte verstärkt auf digitale Planungsmethoden setzten. Mit zunehmender Digitalisierung und steigenden Anforderungen an Effizienz, Kostenkontrolle und Nachhaltigkeit fand BIM schließlich weltweit Verbreitung.
Heute gilt BIM in vielen Ländern – darunter auch Deutschland – als unverzichtbarer Bestandteil moderner Bauprozesse. Insbesondere bei öffentlichen Bauvorhaben ist die Anwendung von BIM inzwischen häufig verpflichtend und bildet die Grundlage für eine zukunftsorientierte, digitale Bauwirtschaft.
Typische Einsatzgebiete in der Praxis sind:
- Planung und Visualisierung von Neubauten
Frühzeitige Fehlererkennung, optimierte Koordination aller Gewerke, bessere Kommunikation - Sanierung, Umbau und Bauen im Bestand
Präzise Erfassung durch Laserscanning Vermessung, Modellierung über Scan to BIM - Betrieb und Instandhaltung (Facility Management)
BIM als Datenbasis für Wartungsplanung, Flächenmanagement und Energieeffizienz - Immobilienvermarktung und Projektpräsentation
Anschauliche virtuelle Rundgänge, überzeugende Visualisierungen für Investoren - BIM Digitalisierung von Bestandsgebäuden
Überführung von Altbauten in digitale Modelle für Renovierung, Umbau und Archivierung - Mengenermittlung und Kostenplanung
Modellbasierte Analyse für präzise Materialkalkulation und Budgetkontrolle
Unsere BIM-Digitalisierungsdienstleistungen richten sich an ein breites Spektrum professioneller Kunden aus der Bau- und Immobilienbranche. Dazu zählen unter anderem Architekten, Bauingenieure, Planungsbüros, Bauträger, Immobilienentwickler sowie Bauunternehmen und Generalunternehmer.
Bereits über 1.500.000 digital gezeichnete Quadratmeter
Scan to BIM & 3D Laserscanning als Basis für digitale Modelle
Scan to BIM beschreibt den Prozess, bei dem bestehende Gebäude mithilfe von 3D-Laserscanning präzise erfasst und die gewonnenen Punktwolkendaten in ein digitales BIM-Modell überführt werden. Diese Methode bildet die Basis für eine detaillierte und belastbare Bestandsaufnahme – insbesondere bei historischen Bauten, Altbauten oder komplexen Gebäudestrukturen.
Das 3D-Laserscanning bietet dabei entscheidende Vorteile: Selbst schwer zugängliche Bereiche können zuverlässig erfasst und dokumentiert werden. Auf diese Weise entstehen hochgenaue Datensätze, die Planungsfehler vermeiden helfen und eine fundierte Grundlage für Sanierungen, Umbauten oder technische Ausstattungen liefern.
Die Vermessung erfolgt in der Regel mit stationären oder mobilen Laserscannern. Die generierten Punktwolken werden anschließend in CAD- oder BIM-Software importiert, um daraus ein digitales Gebäudemodell zu erstellen – effizient, präzise und zukunftssicher.
Virtuelle Rundgänge als Ergänzung zu BIM-Modellen
Als interaktive Erweiterung verleihen virtuelle Begehungen BIM-Modellen mehr Tiefe und Verständlichkeit. Während Building Information Modeling (BIM) primär auf technische, geometrische und strukturierte Gebäudedaten fokussiert ist, ermöglichen 360°-Rundgänge eine immersive, visuelle Darstellung des realen oder geplanten Objekts.
Damit lassen sich Gebäude nicht nur analysieren, sondern auch realitätsnah erleben – noch bevor Umbauten, Sanierungen oder Neubauten abgeschlossen sind.
Diese Art der Visualisierung ist besonders hilfreich in der Planung, der Abstimmung mit Bauherren oder Behörden, sowie im Vertrieb und Marketing: Kaufinteressenten oder Investoren erhalten durch den virtuellen Rundgang ein klares Raumgefühl und können sich ein besseres Bild vom Objekt machen – unabhängig vom Standort.
Technisch ist die Kombination aus 3D-Laserscanning (mit Punktwolken) und 360°-Fotografie die Basis. Diese Methoden erfassen sowohl exakte Geometriedaten als auch visuelle Eindrücke, die sich gemeinsam in ein digitales Modell integrieren lassen. Die gewonnenen Daten können in gängige BIM-Systeme wie Autodesk Revit oder Archicad eingebunden werden.
Moderne Softwarelösungen erlauben sogar die Verknüpfung einzelner Rundgangs-Punkte mit Detailinformationen aus dem BIM-Modell – etwa zu Materialien, Abmessungen oder geplanten Baumaßnahmen. So entsteht eine erweiterte, interaktive Umgebung, die Planungssicherheit erhöht, Entscheidungen erleichtert und die Kommunikation aller Projektbeteiligten verbessert.
Wie kann gbc engineers GmbH Sie unterstützen?
Building Information Modeling (BIM) ist heute eine Schlüsseltechnologie für die digitale Planung, Verwaltung und Dokumentation von Gebäuden. Unser Team aus erfahrenen Bauingenieuren und Architekten bringt umfassende Fachkenntnisse in der BIM-gestützten Projektumsetzung mit – gestützt auf langjährige Erfahrung in der CAD-Planung und modellbasierten Bestandserfassung.
Geleitet wird unser Unternehmen von Adrian Grabara, M.Eng., und Daniel Bacon, Dipl.-Ing., zwei ausgewiesenen Experten im Bereich des Bauingenieurwesens.
Unsere Leistungen im Bereich der BIM-Digitalisierung umfassen unter anderem:
- 3D-Laserscanning zur präzisen Erfassung des Gebäudebestands,
- Virtuelle Rundgänge für interaktive Präsentationen und Abstimmungsprozesse,
- sowie die modellbasierte Mengenermittlung zur sicheren Projektkalkulation.
Für kleinere Projekte oder die digitale Archivierung von Bestandsunterlagen bieten wir zusätzlich die Erstellung professioneller 2D-CAD-Grundrisse an.
Unsere Arbeit basiert auf modernster Software, fachlicher Präzision und einem klaren Ziel: digitale Gebäudemodelle zu schaffen, die verständlich, verlässlich und zukunftsfähig sind – sowohl für Fachleute als auch für Entscheidungsträger.
Herausforderungen und Zukunft von BIM
Die Einführung von BIM stellt viele Unternehmen vor technische und organisatorische Herausforderungen. Auf technischer Ebene sind leistungsfähige Softwarelösungen sowie qualifiziertes Fachpersonal erforderlich. Gleichzeitig müssen auf organisatorischer Seite bestehende Prozesse und Zuständigkeiten neu strukturiert und gelebt werden.
Dennoch ist das Zukunftspotenzial enorm: Technologien wie Künstliche Intelligenz, cloudbasierte Zusammenarbeit und automatisierte Datenanalysen werden das Building Information Modeling weiterentwickeln – hin zu intelligenten, vernetzten und selbstlernenden Systemen, die die Planung, Umsetzung und den Betrieb von Bauprojekten revolutionieren.